Auf dem Fahrrad, vorbei an Passanten und Autos. Im Ohr Buchbesprechungen. Vorne laufen zwei bei Rot über die Ampel. Aktuelles Buch: „Ways of Staying“, eine verzweifelte Liebeserklärung an Südafrika. Glasscherben auf dem Radweg, abbremsen. Beispiele für die Verbrechen, meist unter Drogen. Der Kioskbesitzer schwatzt wild gestikulierend ins Telefon. Ein Medizin-Professor und seine Familie werden überfallen, die Tochter vergewaltigt. Einer schläft in der vorbeisurrenden Tram. Der Täter sagt ihr, er sei HIV-positiv.
Die Straße, die Menschen, die Lichter – weg. Es bleibt nur das unerträgliche Negativ einer widerwärtigen Welt. Das sind Momente, in denen der Zweckoptimismus bröckelt; das Fundament sieht anders aus.
"Es gibt nur eine Maxime - das ist die, daß man sich mit dem Tode befreunden muß." (Jünger, Strahlungen)