Seit einigen Tagen erregt ein kurioser Vorfall die Gemüter: Ein 14-jähriger Junge wiegt 178 Pfund, weil er gefräßig ist und seine Mutter ihn ununterbrochen – manche sagen: zu Tode – füttert. Es wurde erwogen, ihr das Sorgerecht abzuerkennen und „Fat Boy“ in ein Heim zu überweisen. Das ist symptomatisch für ein Land, in dessen obskurem Interesse an der „underclass“ noch das 19. Jahrhundert nachklingt.
Detail: Einige Wochen zuvor sind in Cambridgeshire zwei Brüder wegen Tierquälerei veurteilt worden; sie hatten ihren Hund falsch gefüttert, so dass der zu einem amorphen, schnaufenden und zuletzt blinden Fleischklumpen aufgedunsen ist. Der Fall wird im Zusammenhang mit „Fat Boy“ oft erwähnt. – Nennt man das nun einen Präzedenzfall oder Evolution?