"[Wir] stürzen vom Strohlager mit Ruhranfällen, die uns den Unterleib wie mit Zangen zerkneifen, zur Latrine und besudeln uns, drei Schritt vor der Stange zerberstend, auf eine unbeschreiblich gemeine und ekelhafte Weise, alles mit Unterhose, Hemd und Strümpfe auffangend, die wir nur mit einem gestern genau so niederträchtig zugerichteten Unterzeug wechseln können....und das dreiundzwanzigmal in zwei Wochen, ein liebliches Heldentum, von dessen Vorhandensein sich zu Hause kein Mensch was träumen läßt...aber die Läuse ziehen es wenigstens vor, diese wandelnden Kothöllen zu verlassen, und das will was heißen: selbst die Läuse! Und da soll man nicht geradezu rasend werden und auf Gedanken kommen, die im Interesse des Krieges höchst unerwünscht sind! Wer wagt es, dagegen den Mund aufzutun, vielmehr das Maul aufzureißen und uns um diese ertragenen Leiden durch Wegleugnen hinterlistig begaunern zu wollen! Ja, das war die Romantik des Kots, der in den Schweiß- und Drecklappen von Wäsche festtrocknete und bei jedem Schritt schlimmer als Läuse die Haut zerkratzte, in kleinen Blättchen abschilferte und sich als Staub in Stiefeln und Strümpfen ansammelte. Pfui Teufel!“ (Franz Schauwecker, Der feurige Weg)
"Es gibt nur eine Maxime - das ist die, daß man sich mit dem Tode befreunden muß." (Jünger, Strahlungen)