"Es gibt nur eine Maxime - das ist die, daß man sich mit dem Tode befreunden muß." (Jünger, Strahlungen)

Montag, 26. November 2007

Widerstand und Aerodynamik

Erinnerungen an die Jugend oder die Orte, wo Pfade beginnen. Die Überwindung widriger Umstände als ein Akt des Widerstandes oder natürlicher Aerodynamik. Widerstand dabei Verdrängung und Kampf gegen die Schwere – der Geburt, der Umwelt, gesunkener Hoffnungen. Dagegen Aerodynamik, wo diese Barrieren fehlen, aber das Fliegen infolge von Missgunst ebenso schwer sein kann. Die Pfade kreuzen sich in der Luft.

Im Rückblick erscheinen die Schläge und Rückschläge als notwendige Bedingung des Flugs. Sie deuten auf eine lange und gründliche Arbeit an der Substanz hin. Das setzt natürlich eine entsprechende Materialhärte voraus. Apologien für eine verkommene Welt, aber auch ein lebendiges Trotzdem von letztlich zweifelhaftem Wert.

Schließlich die Frage nach den Spuren der Überwindung. Obwohl Abnutzung zu erwarten und zu entschuldigen wäre, ist sie nicht zwangsläufig. Ausstrahlung großer Lebensbejahung ist auch eine Möglichkeit. Vielleicht ist sie sogar Ideal: Trotz allem nicht nur souverän, sondern lebensgewandt und wie unter ihnen zu sein – das ist der Pfad, der in einen Triumphzug übergeht.